Standort

Seit ihrer Gründung im Juni 2021 war die Hospizstiftung GG auf der Suche nach einem adäquaten Standort für ein stationäres Hospiz im Landkreis Groß-Gerau. Die zunächst vom Kreis angebotene und mit einem Letter of Intent im Oktober 2022 bekräftigte Option für den Bau eines mehrstöckigen Gebäudes auf dem Wirtschaftshof der Kreisklinik Groß-Gerau erwies sich nach langwieriger Prüfung durch verschiedene Gremien als nicht umsetzbar. Auch die Alternative, mit dem Hospiz in einem von der Kreisklinik initiierten Neubau an anderer Stelle auf dem Klinikgelände unterzukommen, ließ sich nicht realisieren.

Daher musste die Standortfrage anderweitig geklärt werden: Mit verschiedenen Pressemeldungen wurde die Bevölkerung des Kreises Groß-Gerau seit Mitte des Jahres 2023 gebeten, auf potentielle Grundstücke hinzuweisen. Gesucht wurde ein an die 2000 Quadratmeter großes Grundstück in möglichst zentraler Lage im Kreisgebiet mit guter Anbindung an den ÖPNV, damit der Besuch der zukünftigen Hospizgäste für alle Angehörigen einfach umsetzbar wird. Die Rückmeldungen dazu mit Grunstücksangeboten in Mörfelden-Walldorf, Rüsselsheim, Büttelborn, Groß-Gerau und Riedstadt waren zahlreich und zunächst vielversprechend. Aufgrund von bestehenden Bebauungsplänen, strengen Naturschutzauflagen oder komplizierten Zufahrtswegen konnten diese Optionen jedoch nicht weiterverfolgt werden.

Glücklicherweise meldete sich Ende des Jahres 2023 eine Familie mit adäquatem Grundbesitz im Groß-Gerauer Stadtteil Auf Esch, die ihr Anwesen an die Hospizstiftung GG veräußern wollte. Nach intensiver Prüfung des Grundstückes war sich der Stiftungsvorstand samt allen stiftungsinternen und auch offiziellen externen Beraterinnen und Beratern zügig einig, den passenden Standort für das stationäre Hospiz im Landkreis Groß-Gerau gefunden zu haben. Der Erwerb des Grundstückes samt vorhandener Bebauung wurde im November 2023 beurkundet.

Dr. Marcus Geist, Sina Senßfelder und Dr. Harald Braun freuen sich im November 2023 über den Erwerb eines Grundstücks in direkter Nachbarschaft zum Landratsamt in der Kreisstadt Groß-Gerau (Foto: Samantha Pflug)

„Das stationäre Hospiz für den Kreis Groß-Gerau wird im Groß-Gerauer Stadtteil Auf Esch entstehen. Wir freuen uns, damit einen riesigen Schritt weitergekommen zu sein und einen zentralen Standort im Kreisgebiet mit guter ÖPNV-Anbindung gefunden zu haben. Darauf warteten alle Unterstützerinnen und Unterstützer des Projekts schon lange ungeduldig“, sagte die Vorsitzende des Stiftungsvorstandes Petra Boulannouar hocherfreut bei der öffentlichen Bekanntgabe.

Das ca. 1700 Quadratmeter große Grundstück befindet sich Ecke Europaring und Tielter Straße im Stadtteil Auf Esch der Kreisstadt Groß-Gerau in direkter Nachbarschaft zum Landratsamt. Zahlreiche Buslinien verkehren in unmittelbarer Nähe mit Anschluss an verschiedene Bahnhöfe und nahezu alle Bereiche des Kreisgebietes.

Lageplan für die Gemarkung Groß-Gerau (Quelle: Geoportal Hessen)

Seit Anfang Januar 2024 ziert ein mit großen Buchstaben bedrucktes auffälliges Banner in den Farben der Hospizstiftung GG den Grundstückszaun des Anwesens. Damit soll die Bevölkerung auf den zukünftigen Standort des stationären Hospizes für den Landkreis Groß-Gerau hingewiesen und für das Projekt sensibilisiert werden.

Hinweisbanner der Hospizstiftung GG am Grundstück des zukünftigen stationären Hospizes für den Landkreis Groß-Gerau

Im nächsten Schritt soll nun im ersten Quartal 2024 ein geeignetes Architekturbüro gefunden und mit der konkreten Planung für das Hospizgebäude beauftragt werden – vorgesehen sind 12 Betten für die stationären Gäste und 4 Tagesplätze. Am Ende dieser Planung und nach Erteilung notwendiger Genehmigungen soll ein sogenanntes Pflichtenheft verbindliche Ausstattungsmerkmale des Baukörpers definieren. Die Bauarbeiten sollen dann möglichst noch im Jahr 2024 beginnen.

„Wir freuen uns sehr über die gewaltigen Fortschritte, die die Hospizstiftung GG auf dem Weg zur Realisierung des Hospizes macht. Es braucht nun aber die geballte Kraft aller Menschen im Kreis Groß-Gerau und darüber hinaus, damit wir es möglichst schnell eröffnen können“, äußerte sich Dr. Roxana Sauer als Vorsitzende des Stiftungskuratoriums.

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